Sonntag, 16. November 2014

Ohne (Worte) Titel -->Neues aus Amerika

The Speech Squad
Da Handys in der Schule erlaubt sind und ich direkt gegenüber von einem Freund sitze...
Das kommt davon :)
Ein 500g-Snickers!!
Wow, es ist unglaublich wie viel ich hier erlebe und es ist absolut unmöglich die ganzen coolen sachen alle hier ausführlich aufzuschreiben, aber wenigstens versuche ich mall die Fotos in einer einigermaßen vernünftigen Reihenfolge zu posten.
Ein Stück von den Pyramiden vocon Gizeh im Chicago Tribune Tower 
Harry Potter Süßigkeiten!!


Speech team
Direkt nach Tennis hat die Speech-Saison angefangen. Wir haben jeden Samstag ein 12stündiges Turnier und was dabei vor sich geht lässt sich am besten als eine Art Wettbewerbs-Schauspielen beschreiben.


Bei den Staats-
meisterschaften von Illinois konnte ich drei Runden gewinnen bevor Ich ausgeschieden bin(es war ein 128er Feld). Das war eine ziemliziemlich große Sache, da ich
die einzige aus dem ganzen Team war, die überhaupt ein Match gewonnen hat und ich war am erfolgreichsten aus der ganzen Region.
Wie meine Gastschwester mich für ein Tennisturnier motiviert...
Schokokucheeeen!

Sportflugzeug fliegen mit meinem Gastdad


Vom 17. bis zum 21. November war die International Education week. Als Teil meines Stipendiums und dem PPP war ich verpflichtet in dieser Zeitspanne Präsentationen über Deutschland zu halten. Am Anfang klingt das nach nicht wirklich soo viel Spaß, aber wenn dann mal die ganze Präsentation erstellt etc ist, ist es eigentlich ziemlich cool zu sehen, wie interessiert die Schüler hier sind, wie sie darüber nachdenken was ich sage und mir Fragen über Dinge stellen, die mir alltäglich erscheinen.
Die Leute hier finden es ziemlich lustig, dass wir in Deutschland mit 16 schon Bier trinken können, aber noch an unsere Eltern gebunden sind, zum herumkutschieren.
Außerdem wurde ich zu den Todesraten am Oktoberfest wegen dem immensen Bierkonsum gefragt und ob Deutsche alle blond und blauäugig sind. 
Meine Klassenkameraden konnten kaum glauben, dass es in Deutschland kein Portillo's, Wendys, Taco Bell, Chilli's, Dunkin Donuts, Chipotle, Yogurtland, Panera und und und gibt. :)
Sie hatten alle wahnsinnig viel Mitleid mit mir, dass ich ohne all das aufwachsen musste!
Im Gegenzug waren sie aber ziemlich von der Wiener Schnitzel-Zubereitung begeistert ("schlägt man das Fleisch wirklich mit einem Hammer?!")
Ich bin froh, die Präsentationen gehalten zu haben, da ich nicht nur ein bisschen mehr Wissen über Deutschland hierher bringen konnte, sondern auch selbst eine Menge gelernt und Spaß gehabt habe.




Tennis Saisonabschluss
Halloween-die vier Jahreszeiten


Herbst!
Mein erstes Rennen!
Der Hot chocolate run (15km)
In Chicago

Das mit der richtigen Reihenfolge ist leider nichts geworden aufgrund meiner mangelden
  Geduld und nicht existenten Technikaffinität, aber immerhin gibt es ein paar Neuigkeiten und
Fotos von mir.
Außerdem entschuldige ich mich aufrichtig für die totale Unübersichtlichkeit, aber es ist ein Alptraum einen Post am Handy zu schreiben.

Liebe Grüße aus Amerika

Lisa

(Übrigens, heute bin ich seit genau 3 Monaten und 3 Tagen hier)

Sonntag, 19. Oktober 2014

Back home things are done a little bit differently...

Ein großes bisschen!
Schulalltag in den USA ist anders als in "Good old Germany"...
Es ist nicht nur, dass der selbe Stundenplan sich täglich wiederholt, oder dass die Schule um 7:12 Uhr beginnt, sondern auch die Menschen und was üblich ist und was nicht ist total unterschiedlich.
Zum Beispiel ist es supercool solche Socken zu tragen: 
Paolo's flashy socks :'D 
 Jap, der Kleidertrend hier geht eher in Richtung Adiletten, hochgezogene Tennissocken(Je bunter,desto besser) und Jogginhosen in der Schule. Ok, nach dem AFS-Slogan " Not better. Not worse. Just different." gebe ich dazu lieber mal keinen wertenden Kommentar ab...

Tammy(meine Gastmom), Nikki&ich
Ich bin zur Oktoberfestqueen in meiner Nachbarschaft geworden(ich glaube ich muss nicht erwähnen WIE anders das amerikanische Oktoberfest zur Orginal-Wiesn ist) und hatte endlich die Gelegenheit mein Dirndl anzuziehen. :)


Nikki, Anthony und ich in "Starved Rock", einem tollen Naturpark, der Legenden nach von Indianern genützt wurde um ihre Gegner am Gipfel des Berges auszuhungern.

Meine Speech-Lehrerin&ich (nach meiner Rede über Biergärten und bayrische Traditionen)
Es ist unglaunlich wie man in der Schule angeschaut wird, wenn man mit einem Dirndl durch die Gegend läuft(" Are you Cinderella?")...
Danke Christopher Kolumbus für einen Schulfreien Tag in der Mall!

Feed the starving children


Zusammen mit meiner Gastfamilie habe ich fleißig Essen in Verpackungen gepackt für Kinder in Haiti, um ein bisschen näher zu meinem 100-Stunden Freiwilligenarbeit-Ziel zu kommen, das ich aufgrund meiner Rolle als Junior-Botschafter Deutschlands erfüllen muss(" sollte").



Das war's mal wieder von mir, jetzt ist alles wieder auf dem neuesten Stand!

Grüße aus Amerika,

Lisa


Die Varsity Tennis-Girls '14 gehen in die Geschichte ein

Das erfolgreiIche Team mit Coaches und Trophäe


Seit meinem ersten Tag habe ich jeden Tag mit dem Schultennisteam trainiert. Stundenlang, bei  jeder Temperatur und bei Regen haben wir die Plätze "gesqueegeet", bis sie wieder bespielbar waren(meiner Meinung  nach ist ein Squeegee die sinnloseste Erfindung der Welt und die Plätze trocknen eher von selbst, als durch den Squeegee, aber was solls...).
Wir haben so oft gegen andere Schulen gespielt, in Turnieren oder in Conferences matches.
Und wir haben gewartet. Warten in der Sonne, warten in der Kälte, warten im Regen.
(Zum Glück hatten wir dabei scheinbar einen unerschöpflichen Vorrat an Bagles und Donuts!)
Die Herbstsaison neigt sich jetzt dem Ende zu, also ist auch die Tennissaison in den letzten Zügen.
 Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie es sein wird ohne die gemeinsamen Trainings und Tuniere, ohne die verrückten Busfahrten und ohne meine viel zu große Teamuniform(wer zu spät kommt, den bestraft
das Leben und der bekommt M statt XS...).
Nach all den gespielten Matches der Saison war letztes Wochenende der große Showdown:Conference! In Turnierform sind alle Gegnerinnen der Saison noch einmal gegeneinander angetreten und haben die Conference-Champs ausgespielt.
Das Beste dabei war, dass wir Freitag von der Schule befreit wurden. :)
Nein, das war ein sehr positiver Nebeneffekt, aber das Beste war die tolle Zeit am Turnier mit  einem tollen Team und dass ich das Turnier erfolgreich mit dem zweiten Platz abschließen konnte!
Gruppenfrieren bei den Conference-Championships
Ach ja, ganz nebenbei bin ich auch noch Athlet des Monats an meiner Schule geworden, was bestimmt viele mitbekommen haben.
Und schließlich war dieses Wochenende das große Finale der Tennissaison. Noch viel wichtiger als Conference oder alles andere! Ich glaube, seit meinem ersten Training hier habe ich darauf hingefiebert.
Sectionals.
Sectionals ist das Qualifikationsturnier zu den Staatsmeisterschaften von Illinois. 
Basiert auf den Ergebnissen der Saison wurde die Setzliste erstellt. Ich bin an Rang fünf gelandet, es wurde von mir also nicht erwartet, dass ich weit genug komme, um mich zu qualifizieren. 
Aber was wäre Tennis, wenn nicht alles anders kommen würde als vorhergesehen! 
Mal wieder haben wir Schulfrei an einem Freitag bekommen  und dieses mal haben sich nur die sechs besten Spielerinnen des Varsity Teams auf den Weg zum Turnier gemacht. 
In eisiger Kälte und mit Wind an den man sich hier wohl oder übel gewöhnen muss, haben wir das Turnier begonnen. 
Entgegen den Erwartungen konnte ich mich bis ins Halbfinale vorspielen, in dem ich am Samstag (unterbrochen von vielen Regenpausen, die jeder Tennisspieler hasst) 1:6/4:6 unterlegen bin. 
Nach langen Matches und mit müden Beinen habe ich schließlich den dritten Platz ausgespielt, ausgerechnet gegen meine Team kollegin  und Beinhe-Eineiigen Zwilling  Corinne. Im Training hatten wir unendlich lange  Matches, die ich nie für mich entscheiden
 konnte, also war die Freude (für mich) umso größer, als ich das Match nach einem dreistündigen Kampf 6:3/1:6/6:4 gewinnen konnte. 
Nicht nur ich konnte mich qualifizieren, sondern auch meine anderen fünf teamkolleginnen, die vom coach für die Sectionals ausgewählt wurden. Das hat uns die Sectional Championship Trophäe eingebracht und lässt uns "in die Schulgeschichte eingehen", da es noch nie zuvor vorgekommen ist!!(Normalerweise konnte sich das Team glücklich schätzen wenn eine oder zwei Spielerinnen sich qualifizieren konnten)
->Foto siehe ganz oben
Sich für State zu qualifizieren ist definitiv eine große Sache: Am Montag in der Schule werden wir ausgerufen und geehrt (die Schulband spielt für uns...vor über 3000 Schülern!), jede von uns bekommt ein gerahmtes Foto an der Wand, das für IMMER da hängen bleibt, am Tag bevor das Turnier beginnt werden wir von der Schule zum Abendessen eingeladen uuuund wir bekommen mal wieder Schulfrei! (Das Turnier dauert von Donnerstag bis Sonntag)
Allerdings stehen wir vor einer ziemlich schweren Aufgabe. Insgesamt sind 128 Spielerinnen im Turnier, die für den Titel im Einzel kämpfen und 128 Doppel-Teams treten gegeneinander an. Das Feld ist so groß wie in einem Grand-Slam-Turnier (das heißt man braucht sieben Siege um zu gewinnen!) und jede einzelne Spielerin ist gut... (Dementsprechend sind meine Erwartungen nicht allzu hoch)
Trotzdem kann ich es kaum erwarten die Herausforderung anzunehmen und mein bestes zu geben -> Let's kick some butt! :)
Corinne&ich, #1&2 singles
-> The Team's Dream-Team :)

Drückt mir die Daumen für nächstes Wochenende, ich kann nämlich jede Menge Glück gebrauchen!

Liebe Grüße,

Lisa




Dienstag, 30. September 2014

Homecoming-Fotos

Hier kommen wie versprochen auch noch die Fotos, die ich mit einer Gruppe von Freunden und deren Freunden (und deren Freunden...) in einem Park gemacht habe. Wir hatten dabei nicht nur einen wunderschönen Sonnenuntergang, sondern haben ganz nebenbei auch noch eine Hochzeit gecrasht :)

Karina&ich
Paolo und ich

Ich, Michelle&Karina


Sebastian&ich

Tennis girls

Sonntag, 28. September 2014

Bilder sagen mehr als Worte



Hallihallo Deutschland,
long time no see! Amerika haelt mich rund um die Uhr beschaeftigt, deswegen habe ich so lange nichts mehr von mir hoeren lassen.
Um alle Ereignisse der vergangenen Wochen chronologisch korrekt zu rekonstruieren (ohne weiterhin so gestochen daherzureden/einen Roman zu schreiben), lade ich einfach mal meine Bilder hoch, das meiste ist dann ohnehin selbsterklaerend. :)




Auf dem Foto rechts sind meine "Austauschschuelerkollegen" aus Chicago und Umgebung zu sehen. Zusammen mit ehemaligen Austauschschuelern, Frei-
AFS Orientation Camp
willigen AFS-Helfern und AFS-Betreuern haben wir ein tolles Wochenende zusammen in einer Jugendherberge hier verbracht. Neben "amerikanischen" Freizeitaktivitaeten wie Football und Basketball spielen, einem Lagerfeuer mit S'mores, etc etc haben wir unsere Austauscherfahrungen und Erlebnisse bis jetzt diskutiert und einiges mehr ueber Kulturaustausch gelernt. Ausserdem hatten wir die einzigartige Chance mit Jugendlichen aus unglaublich vielen verschiedenen Laendern zusammen zu sein und internationale Freundschaften zu schliessen. (Naechsten Sommer in Florenz ist schon fest ein Treffen mit meiner italienischen Freundin Viola eingeplant!)
Es ist so interessant die Geschichten der anderen zu hoeren, zum Beispiel von einem schwedischen Austauschschueler, dessen Eltern (Schwedisch&Belgisch) sich waehrend deren Austauschjahr auf einer amerikanischen High School kennen gelernt haben; oder von einem spanischen Jungen, der nun bereits schon sein zweites Austauschjahr erlebt (mit 14 Jahren hat er fuer ein Jahr in einer deutschen Gastfamilie gelebt!).


Herbst in Illinois: 
Ungefaehr zwei Wochen nach meiner Ankunft ist es buchstaeblich von einem Tag auf den anderen
Herbst geworden. Mittwoch im Training haben sich noch alle Tennisspieler
ueber die Hitze beschwert, mit der Folge dass wir Donnerstag bei 8Grad
(Celsius) draussen trainieren 'durften'. Zum Glueck ist nach einer Woche Frieren mein Kleiderpaket aus Deutschland angekommen, und ungefaehr zeitgleich ist auch die Sonne zurueck gekommen. Allerdings war es keine Sommersonne mehr, sondern Herbst! Seitdem sieht es hier in Illinois aus, so wie auf den "Indian Summer"-Bildern im Internet (oder im Englisch-Buch) und alle Leute hier zelebrieren foermlich ihre liebste Jahreszeit.
Die Baeume sind wunderschoen eingefaerbt, Aepfel und Kuerbisse sind in Saison und Halloween und Thanksgiving ruecken immer naeher. Ich liebe es in Decken und Pullis eingewickelt auf den Tribünen am Footballbfeld zu sitzen, obwohl ich noch nicht soo viel von Football verstehe, aber die heiße Schokolade und das Popcorn im Stadion sind immer super!
Nikki und ich im Kuerbisfeld







Aepfelpfluecken mit der Gastfamilie


Turniererfolg mit meiner amerikanischen "Zwillingsschwester"
Und mit dem Herbst kommt natuerlich auch die Fall Sport Saison uuuund (was viel wichtiger ist) Homecoming! Fuer alle die nicht wissen was Homecoming ist (*Wie ist das nur moeglich?!*), es ist ein Schultanz zu Beginn des neuen Schuljahres, mit einer Menge Traditionen und Brimborium drumherum.
Fall:Girls Tennis season!










Seit Wochen war nichts anderes das Gespraechsthema in der Schule, es ging von wer traegt welche Schuhe/Kleid/Ohrringe, ueber Frisur und Nagellack bis zu natuerlich: wer geht mit wem zum Tanz?
Es ist ueblich, dass man entweder mit einer Gruppe Freunden, oder mit einem Date geht. 
Kreative Uebersetzung...
In Fall 2 fraegt der Junge das Maedchen, ob sie mit ihm zu Homecoming gehen will, meistens mit einem Poster, Blumen, Luftballons und Suessigkeiten (sodass sie so gut wie nicht mehr Nein sagen kann).
Links bin ich an meinem Lunchtable, wie ich mit Blumen und einem deutschen Poster (Danke Google Translator!), fuer Homecoming gefragt wurde.
Der naechstfolgende Schritt ist dann, das Kleid des Maedchens mit dem Outfit des Jungens abzustimmen, wobei das Maedchen (natuerlich) das Sagen hat.
Ganz wichtig: vor dem Tanz werden tausende Fotos gemacht, dafuer faehrt man auch schon mal eine halbe Stunde oder mehr durch die Gegend, um zu einem schoenen Park o.ae. zu kommen. 
So war es naemlich bei mir: Nachdem wir Fotos mit Freunden zu Hause gemacht haben, sind wir weiter zu einem Park gefahren, wo mein Date und ich Fotos mit all den anderen Zwoelftklaesslern und seinen Freunden gemacht haben

Meine Gastschwestern Kayla (mitte), Nikki(2.v.r)und ich mit zwei Freundinnen(Emily&Gracey)


Kayla und ihr Boyfriend Austin
Austin,Kayla,Gracey,Owie,Nikki,Emily,ich&Kevin
 Die Bilder aus dem Park habe ich noch nicht, ich werde sie aber hinzufuegen sobald es so weit ist!
Kevin&ich

Ein homecoming Date muss nicht wirklich heissen, dass man zusammen ist, oft sind es einfach Freunde, die zusammen Fotos machen und farblich abgestimmt zum Tanz gehen(was bei mir der Fall ist, danke der Nachfrage, Doris :'D).
Nach dem Tanz geht man mit einer Freunden zum Abendessen aus, oder zu einer Afterparty zu Hause(wir hatten eine Eisbar, Schokobrunnen etc. bei uns zu Hause).

Okay, so sieht's derzeit bei mir aus, jetzt ist endlich der Blog wieder up-to-date und ich muss kein schlechtes Gewissen mehr haben, weil ich grosse Sprueche ueber den Blog gemacht habe und dann nicht wirklich viel schreibe!

Liebe Gruesse aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten,


                                                                       Lisa


Gracey,Nikki&ich 












Samstag, 6. September 2014

Ein erstes Lebenszeichen aus den USA :)







Hallo ihr alle (wer auch immer das hier gerade liest?) und herzlich willkommen auf meinem Blog!
Es tut mir wirklich leid, dass ihr erst jetzt das erste Mal von mir hört, aber die letzten Wochen hatte ich ungelogen keine freie Minute Zeit, die ich hierfür verwenden könnte.
Aber dafür kommt jetzt ein umso längerer und ausführlicherer Bericht über meine ersten Wochen in Amerika.

Ich kann kaum glauben, dass ich jetzt schon seit über drei Wochen hier in den Staaten bin! Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen und gleichzeitig ist enorm viel passiert in dieser Zeit.


Am Tag meiner Ankunft in den USA war ich anfangs unglaublich aufgeregt meine Gastfamilie das erste mal zu treffen und inzwischen habe ich mich schon gut eingelebt und fühle mich wie ein Teil der Familie.(Für mich ist es ein Zeichen sich an einem Ort zu Hause zu fühlen wennn ich mich in allen Küchenschränken auskenne und meinen eigenen Platz auf der Couch habe ) Meiner Meinung nach gibt es auf der ganzen Welt keine bessere Gastfamilie als die meine! :)

Obwohl schon vier Tage nachdem ich in Illinois angekommen bin die Schule losgegangen ist, haben wir ziemlich viel unternommen und ich hab schon so einiges von der Gegend hier gesehen. Unter anderem waren wir in der Mall (natürlich ;D), haben ein Baseballgame der Chicago White Sox gesehen und waren auf einem Train Konzert. Außerdem habe ich Chicago und eine von Chicagos kulinarischen Spezialitäten (Deep Dish Pizza!!) näher kennen gelernt.

Train Konzert/Festival
Sox-game
Jap, ich bin  bis jetzt schon in den Genuss von so einigen amerikanischen Spezialitäten gekommen und ausnahmslos alle die ich bis jetzt probiert habe waren sehr lecker und mindestens genauso ungesund. S'mores, amerikanische Pizza (sowohl Deep Dish als auch Thin Crust), Pancakes, Peanutbutter&Jam Sandwiches, Chocolate Chip Cookies ....(nur um einige davon zu nennen).
Frozen Yogurt Toppings!
Aber mein derzeitig absoluter Favorit ist- FROZEN YOGURT! Frozen Yogurt ist hier einfach nur göttlich. Jeder der mich ein bisschen kennt weiß, dass ich Süßigkeiten (vor allem Eis) sowiso liebe, und jeder der einmal in Yumz oder Yogurtland war, kann sich vorstellen, dass ich da nur schwer wieder rauszubekommen bin. Also wenn ihr in den USA seid, dann probiert Frozen Yogurt/Custard -> Peanutbuttercup (Kombi aus Erdnussbutter und Schokolade)und ihr seid im siebten Himmel... Zumindest fast :)
Hier wird übrigens so gut wie alles mit Erdnussbutter gegessen (auch Äpfel!), was manchmal gut, manchmal weniger gut schmeckt.

Chicago
Buckingham fountain-Chicago










Und während zu Hause alle noch ihre Sommerferien genießen, bin ich schon seit ganzen drei Wochen mitten im Schulalltag und "genieße" die absolut übertrieben eisig kalte Klimaanlagenluft.
High School ist... definitiv anders als Schule in Deutschland!
Meine Erwartungen waren zuerst eine Mischung aus High School Musical (ohne Gesang) und Twilight (ohne Vampire), was zum Teil zutrifft, großteils aber irgendwie nicht.
Um es kurz auszudrücken: es ist halt Schule.
In den Filmen spielt sich alles drumherum ab, während man in der Realität wohl oder übel die meiste Zeit im Unterricht sitzt (was ja nicht unbedingt schlecht ist ;)).
Mein (täglich gleicher) Stundenplan sieht folgendermaßen aus:

              7:12-8:02     Psychology
              8:06-8:29     Study Hall
              8:33-9:23     Speech
              9:27-9:50      Study Hall
              9:54-10:45    Integrated Physical Science
              10:49-11:13  Study Hall
              11.17-12:09  Physical Education (=Sport)
               12:13-13:05  Honors English
              13:09-13:33 Lunch
               13:37- 14:28 Honors Pre-Calculus Trigonometry (=Mathe)
               14:32-14:55 Study Hall

Fragt mich nicht wieso die Zeiten so verrückt und unmerkbar sind?!
-> Nächstes Halbjahr werde ich statt PE Health haben, statt Speech Debate und statt Psychology Sociology.
Meiner Meinung stimmt es nicht, dass das Niveau der Schule hier generell so viel niedriger als in Deutschland ist. Der Schwierigkeitsgrad hängt vollkommen von den gewählten Kursen ab (die von sehr einfach bis sehr schwierig die ganze Bandbreite abdecken). Allerdings ist es wahr, dass es so gut wie unmöglich ist durchzufallen und fast jeder sein High School Diploma bekommt und damit studieren kann.
Verglichen mit Schule in Deutschland ist es hier ziemlich stressig und man ist ständig in Eile um pünktlich zum nächsten Klassenzimmer zu kommen(dafür sind die vier Minuten zwischen den Kursen gedacht (es sind leider keine Extrapausen...). Kommt man nach dem Gong ins Klassenzimmer muss man sich von einem der Aufseher in den Gängen einen Tardy-Pass schreiben lassen und bekommt eine Strafarbeit. Die Aufseher kontrollieren ebenfalls ob jeder seine Student-ID (Schülerausweis) um den Hals trägt, was einem irgendwie das Gefühl gibt, ein Schaf in einer großen Herde mit einem Preisschild vorne dran zu sein.
Varsity Tennis
In den Study Halls bekommt man Zeit einen Teil seiner Hausaufgaben zu erledigen, Zeit die wirklich nötig ist, wenn man nach der Schule noch in einem Club oder Sportteam ist.
Mein Tennistraining dauert nämlich täglich von 15:00 bis 17:15 Uhr und wenn ich dann gegen viertel vor sechs zu Hause bin, will ich meistens nur noch duschen, essen und schlafen. An Tagen an denen mein Team ein Match hat (ca 2mal die Woche), komme ich noch später nach Hause und bin gefühlt rund um die Uhr unterwegs.
Oft lädt meine Gastdad abends meine Gastgeschwister und mich noch zum Beispiel zu Frozen Yogurt oder Italian Ice (=nicht italienisches Eis!)ein, das war's dann aber schon mit Freizeit unter der Woche.
Ich frage mich ehrlich, wie viele Amerikaner es schaffen so wahnsinnig beschäftigt zu sein. Die meisten Schüler sind nämlich zusätzlich zu Schule und Sport noch mit Clubs oder Freiwilligenarbeit beschäftigt und haben obendrein noch bis zu drei Jobs! Meine Theorie dazu ist, dass sie entweder einen Zeitumkehrer so wie Hermine Granger besitzen, oder ständig so viel Koffein konsumieren, dass schlafen überflüssig wird.

Ich persönlich liebe jedes Wochenende über alles, weil es wenigstens ein bisschen entspannter als Schule ist, aber trotzdem ziemlich verplant und anstrengend. An zwei Wochenenden war meine Gastfamilie bereits mit mir bei ihrem Seehaus in Wisconsin, was absolut wahnsinnig mega (ok,ich hör jetzt besser mal auf) super cool ist! :) Zwar hatte ich nach stundenlangem Tuben, Boot&Jetski fahren immer Muskelkater, Sonnenbrand und brauche mindestens einen Tag um mich wieder vom Wochenende zu erholen, aber das ist es definitiv wert.

Doubletubing
Das Haus gehört der ganzen Familie, also sind immer eine Menge Cousins, Cousinen, Onkel, Tanten und deren Freunde da und es ist so einiges los. Ich liebe es dort gemeinsam mit so vielen Leuten zu frühstücken (Wochenendfrühstück ist hier Pancakes, Monkey bread, Obst &Kaffee)und am Abend ein Lagerfeuer am Seeufer mit S'mores und allem drum und dran zu haben.

Ich habe eine tolle Zeit hier in den Staaten und genieße es in vollen Zügen, was aber nicht heißt, dass ich meine Freunde und Familie zu Hause nicht sehr vermisse! :)



Liebe Grüße aus Illinois,

Lisa